2. Welle in Bangladesch

Taslima Akhter, die Vorsitzende der „Garment workers solidarity“, schrieb uns zur aktuellen Lage in Bangladesch und bat uns um Hilfe.
Wir spendeten 750 Euro für Nahrungsmittel von Langzeitarbeitslosen sowie Masken und Desinfektionsmitteln.

Situationsbericht von Taslima:
Die 2. Welle der Covid Infektion hat sich in Bangladesch ausgebreitet.

Die Regierung hat bereits eine weitere harte Abriegelung verkündet, die seit dem  14. April für eine Woche begonnen hat. Alle Bekleidungsfabriken wurden in dieser Zeit geschlossen. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Schließung zu verlängern. Die Arbeiter*innen haben mit einer Schließung gerechnet und haben aber auch Angst, um ihre Arbeitsplätze. Letztes Jahr haben in der 1. Welle mehr als 350.000 Arbeiter ihren Job verloren. Noch immer sind viele dieser Arbeiter*innen arbeitslos und haben nicht ihren Lohn vom letzten Jahr bekommen. Eine weitere Welle wird diese Situation noch verschlimmern.

Die südafrikanische Variante von Covid breitet sich aktuell  in Bangladesch aus. In der letzten Woche starben mehr als 60 Menschen und mehr als 7000 Menschen infizieren sich jeden Tag. Wenn sich diese Variante innerhalb der Arbeiterschaft ausbreitet, wird es eine große menschliche Tragödie geben.

Viele unserer Freunde, Verwandten, Aktivisten sind infiziert und liegen im Sterben.

Wir haben nun auch Aufklärungsveranstaltungen per Online-Offline durchgeführt, um die Menschen zu sensibilisieren. Die Menschen erhalten oftmals keine konkreten Informationen über die wichtigen Sicherheitsvorkehrungen. Sie tragen Masken innerhalb der Fabrik, aber außerhalb der Fabrik, tragen sie normalerweise keine Masken. Wir konnten nun auch durch eure Hilfe Masken und Desinfektionsmittel an die Arbeiter*innen verteilen.